Bindungen
Ob eine Schnelleinstiegsbindung oder eine Ratschenbindung, ob eine Snowboard Bindung aus Aluminium oder Carbon entscheidest - hochwertig muss sie sein und vor allem zu deinem Einsatzbereich passen. Gebrauchte Bindungen bekommst du bei uns zum günstigen Preis mit einer super Qualität.
Snowboard Bindung
Die Bindung (engl. binding) bietet die direkte Verbindung zwischen deinem Board und dem Boot. Nur mit der richtigen Bindung kannst du dein Traumbrett voll ausfahren. Sie ist wichtig für ein gutes Boardgefühl und die gewünschte Bewegungsfreiheit bzw. eben wenig Bewegungsfreiheit je nach Art deines bevorzugten Fahrstils und des Boards.
Strap- Ratschenbindung ist die beliebteste Variante und verwendet eine bewährte Methode, um deine Füße an deinem Board zu sichern. Dein Softboot sitzt im Chassis der Bindung. Ein Strap sichert dein Fußgelenk (Ankel Strap) und ein weiterer Strap sichert deine Zehen (Toe Strap).
Step-in Snowboardbindungen ermöglichen dir das schnellste Ein- und Aussteigen. Im Allgemeinen funktionieren Step-in Bindungen folgendermaßen: Auf deinem Brett ist eine Vorrichtung (Bindungsplatte) montiert, in welche die Sohle des Boots einrastet. Zwar ist dieses System relative “oldschool”, dennoch erfreut sich diese Bindung einer Resenssance.
Eine Schnelleinstigsbindung bietet dir eine sehr beliebte Alternative: Du steigst mit deinem Fuß von hinten in die Bindung ein, dann klappst du dein Highback nach oben an deine Wade und schon bist du fertig angeschnallt. Step-in-Snowboard-Bindungen sind ideal für Snowboarder, die in Sekunden ein- und aussteigen wollen. Oder Fahrer, die sich nicht jedes Mal hinsetzen wollen, aber einen vernünftigen Halt suchen.
Die meisten Bindungen bieten dir viele Einstellungsmöglichkeiten, damit deine Bindung perfekt zu Boot und Board passt. Vor allem sollte sie dir ein angenehmes Gefühl geben – denn kalte Zehen mag keiner.Bestandteile einer Snowboardbindung
- Baseplate
- Chassis
- Heelcup
- Disc
- Footbed/Gaspedal/Toe Ramp
- Dämpfung
- Highback
- Einsteller
- Straps
- Ankle/Main Strap (Fußgelenk)
- Toe Strap (Zehen)
- Ratches
- Slider Strap
Baseplate und Chassis
Die Baseplate ist das Gerüst deiner Bindung. Zusammen mit dem Heelcup, wird es als das Chassis bezeichnet. Das Chassis ist das Gestell, an dem Highback und Ankle bzw. Toe Strap befestigt sind.
- Polycarbonat-Chassis sind im Allgemeinen eine gute Wahl für Fahrer, die ein fehlerverzeihenderes Gefühl für All-Mountain und Freestyle mögen – das Chassis ist leicht und flexibel.
- Metall-Chassis sind die steifsten und reaktionsschnellsten Snowboard-Bindungen auf dem Markt. Solche Metallkonstruktionen werden oft aus Aluminium hergestellt. Eine steife Konstruktion bedeutet ultimative Kraftübertragung von Rider zu Board mit minimalem Energieverlust.
- Hybrid-Chassis sind die beliebtesten Snowboard-Bindungskonstruktionen auf dem heutigen Markt. Diese Bindungen kombinieren eine Polycarbonat-Baseplate und Metall-Heelcups, um eine Fusion zwischen kraftvoller Reaktionsfähigkeit und Freestyle-Freiheit zu bieten.
Heelcup
Der Heelcup ist die gebogene Form, die sich um die Ferse deines Snowboardboots legt. Dies verhindert, dass du aus der Bindung herausrutschst und gibt dem Highback eine Plattform zum Befestigen. Heelcups können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, jedoch meistens aus Polycarbonat oder Metall (normalerweise Aluminium). Polycarbonat ist leichter und flexibler als Metall, ist jedoch nicht so langlebig. Metall-Heelcups sind schwerer als Polycarbonat, bieten aber eine bessere Unterstützung und Kraftübertragung.
Disc
Die Bindung wird mit einer einstellbaren Disc an dein Brett angeschraubt, mit meist vier Schrauben. Eine Minidisc (im Bild rechts) hat den Vorteil, dass sie kleiner ist und einen geringeren Schraubenabstand zulässt. Dies sorgt für einen geringeren Flexverlust am Board, da die Disc mit nur einer geringen Fläche auf dem Board aufliegt und hier das Board versteift.
Die Disc hat eine Aussparung mit Gradabmessungen, inmitten der Baseplate.
Bindungsschrauben Systeme
Es gibt verschiedene Insert-/Bindungsschraubenabstände. Wir wollen hier auf das 4x2 und das 4x4 eingehen. Beim 4x4 System werden die Inserts im Abstand von 4 cm angeordnet. Beim 4x2 beträgt der Abstand zur nächsten Reihe 2 cm. Das 4x2 ist heutzutage die gängigste Verbindungsmöglichkeit zwischen Board und Bindung. Vorteile wie eine breite Range an Bindungsmöglichkeiten, welche eben nicht nur von einem Hersteller hierfür bereitgestellt werden, eine hohe Flexibilität der Positionierung der Bindung auf dem Board und ebenso der geringere Flexverlust bei einem 4x2 Insert machen dieses System zu unserem Favoriten.
Footbed
Auf der Disc wird das Footbed, auch Gaspedal oder Toe Ramp genannt, montiert. Dieses Footbed gibt dir komfortablen Halt für deine Bootsohle. Ein Gaspedal/ Toe Ramp ist ein Footbed, welches du nach vorne verschieben kannst. Dies hilft dir bei der Einstellung deiner Bindung. So kann man die Frontsidekante, wenn gewünscht noch aktiver anfahren.
Dämpfung
Wichtig für die Schockabsorption von harten Landungen ist die Dämpfung der Bindung, denn sie sorgt für heile Fersen. Du hast einen spürbaren Unterschied beim Fahrverhalten und Komfort. Das bedeutet, dass du eine Verbesserung bei Response und Kontrolle hast.
Highback
Das Highback ist der vertikale Teil an der Rückseite der Snowboardbindung. Es liegt an der Rückseite deines Wadenbeins an, welches die Unterstützung und Kontrolle beim Boarden erhöht. Highbacks spielen eine große Rolle für den Gesamteindruck und die Performance einer Snowboardbindung.
- Polycarbonat ist gängiges Highback-Marterial und kann auf verschiedene Arten hergestellt werden, um vielseitige Freestyle-Freiheitsgrade zu bieten. Polycarbonat ist ein günstiges aber auch praktisches Material, da die Flex- und Torsionssteifigkeit fein abgestimmt werden kann.
- Urethan ist eine Verbindung, die extreme Torsionsflexibilität in deinem Highback ermöglicht. Diese Highbacks werden normalerweise in Freestyle- oder Jib-orientierten Bindungen verwendet, da sie es ermöglichen, dass sich die Bindung seitlich mit dem Boot biegt, aber trotzdem gute Kontrolle bietet.
- Carbon ist das Premium-Highback-Material und wird aufgrund seiner Kraft und Präzision hauptsächlich für Freeride Bindungen verwendet. Solch eine Bindung bietet unglaubliche Reaktion von Kante zu Kante und jedes Bisschen Energie wird direkt auf dein Brett gebracht. Kohlefaser hat den zusätzlichen Vorteil, viel leichter als Polycarbonat und Urethan zu sein.
Highback Einstellung
Um besseren Kantendruck zu erzeugen, gibt es die Möglichkeit einer Forward-Lean Position. Dazu wird das Highback so eingestellt, dass es steiler steht und der Rider mehr in die Knie gehen muss. Bis zu 30° sind hier möglich. Je senkrechter du das Highback einstellst, desto fehlerverzeihender wird dein Brett und deine Boots erhalten mehr Bewegungsfreiheit.
Auch vertikal kann Highback verstellbar sein. Wenn du dieses parallel zur Brettkante ausrichtest, bekommst du eine noch direktere Kraftübertragung auf die Fersenkante.
Straps
Die Straps sollen eine gute Energieübertragung gewährleisten, während sie gleichzeitig Komfort bieten, um Druck und Unbehagen beim Fahren zu vermeiden.Ankle Strap
Einfache Straps sind die günstige Option. Diese bieten einen Breiten-Strap und wenig Komfort. 3D-Staps hingegen werden in eine Form genäht, die deine Bootform nachahmt und sich so an die Konturen deines Boots anpasst. Die vorgeformte Form verhindert Druckstellen und sorgt für einen hohen Komfort.
Toe Strap
Standard Toe Straps werden über die Zehen gespannt. Toe Cap Straps schmiegen sich an die Bootspitze an. Er drückt den Boot auf das Footpad und in den Heelcup. Das sorgt für Kontakt mit dem Highback und bietet somit hohen Tragekomfort, sowie einen sehr guten Halt.
Ratches
Ratches, Buckle oder auch Ratschen genannt, sind die “einzigen” beweglichen Teile einer Snowboard-Bindung und ermöglichen es dir, die Straps eng an den Boot anzulegen, um einen festen und sicheren Halt zu gewährleisten. Eine ganze Menge Technologie wird in die Herstellung einer Ratsche gesteckt, da keiner es mag, wenn diese beim Fahren versagt. Es gibt Kunststoff und Aluminium Buckles. Kunststoffe sind zwar leicht, jedoch nicht extrem belastbar. Alu-Buckles sind strapazierfähiger und geben dir ein besseres Gefühl beim Anschnallen. Einige Marken verwenden sogar Materialien aus der Raumfahrt in ihren Ratschen, wie Magnesium, welches sie stärker und haltbarer macht. Ein weiter Vorteil von Magnesium-Ratches ist, dass diese nicht rosten und leichter sind als andere Metalle.
Slider Strap
Die Slider Strap ist ein Ratschenband mit Riffelung aus Kunstoff, bei High-End-Bindungen mit Stahlverstrebungen. Die Ratchen gleiten über die Riffelung und verhaken sich am Band. Somit bekommt man die Möglichkeit die Bindung sehr fein und individuell einzustellen.
Riding Style
All-Mountain
Eine Kombination aus Freestyle-Freiheit mit Freeirde-Kantenkontrolle. Diese haben normalerweise einen mittleren Flex und kombinieren Basisplatten und Highbacks zur Feinabstimmung. Für alle das Richtige, die alles auf dem Berg machen möchten.
Freestyle
Eine weiche Bindung bietet dem Rider Freiheit und Flexibilität – Genau das, was man im Park braucht.
Freeride
Sehr steife Basisplatten kombiniert mit steiferen Highbacks bedeuten, dass die gesamte Energie auf die Kanten deines Boards gelenkt wird. Somit erzeugst du eine unglaubliche Reaktion und Präzision. Freeride-Bindungen werden oft mit Kohlefaser verbaut, um Leistung und Reaktion zu steigern, ohne das Gewicht zu erhöhen. Das Gegenteil ist oftmals der Fall und die Bindungen sind sogar leichter.
Größen
Die Größen-Tabellen sind lediglich Richtwerte und können im Einzelfall von den Größenangaben in den Boots abweichen – insbesondere bei Marken, die nicht in der Tabelle aufgelistet sind. In den “Randfällen” empfehlen wir die größere Bindung zu kaufen, um hier eine optimale Passform gewährleisten zu können.
Größentabelle Snowboard-Bindungen
Bindungswinkel
Der Bindungswinkel beeinflusst die Art, wie du fährst. Wie du diesen einstellst, hängt zum Teil von deinem Fahrstil und deinen Fähigkeiten ab, sowie von persönlichen Vorlieben. Auch wichtig ist, dass es einfach bequem ist.
Man kann den Bindungswinkel nicht vorschreiben, denn am Ende musst du dich beim Fahren wohlfühlen. Wer „regular“ fährt hat seinen linken Fuß vorn, „goofy-Fahrer“ hingegen den Rechten.
Für Anfänger sollte es einfach sein. Das ist es, wenn du in eine Richtung fährst. Die gängigste Einstellung dafür ist, die vordere Bindung auf +15 und die hintere Bindung auf +0 oder +3 zu setzen. Das gibt dir ein sicheres Gefühl und macht es einfacher Kurven zu fahren.
Freestyler fahren in der Regel entweder mit Duck Stance oder einem leichten Duck Stance. Bei einem Duck Stance entspricht der positive (+) Winkel der vorderen Bindung, einem negativen (-) Winkel bei der hinteren Bindung. Der häufigste Duck Stance ist + 15 / -15. Man kann die Winkeleinstellung auch ein wenig Konfigurieren. Üblicherweise liegt dies jedoch zwischen +21 und +12 für die vordere Bindung und -3 bis -15 für die hintere Bindung. Du solltest experimentieren, um herauszufinden, was am besten für dich funktioniert.
All-Mountain Rider fahren normalerweise mit einem leichten Duck Stance oder leichten Vorwärtshaltung - wie immer hängt es von deinen persönlichen Vorlieben ab.
Wenn du viel auf dem Berg fahren möchtest, dann ist eine leichter Duck Stance wahrscheinlich die beste Wahl. + 18 / -6, + 15 / -6, + 18 / -3, + 15 / -3. Experimentiere und finde heraus, was sich für dich am besten anfühlt. Möglich wäre auch eine Vorwärtshaltung: Bindungen bei +18 +3
Freerider und Carver fahren normalerweise mit einer Vorwärtshaltung. Dies bedeutet, dass beide Bindungen positive Winkel haben. Mögliche Positionen sind + 21 / + 6, + 18 / + 6, + 18 / + 3. Es gibt auch viele Freerider, welche Duck Stance fahren. Wobei man den Winkel fahren sollte, der für einen am angenehmsten ist.